Laut der Stiftung Buchkultur und Leseförderung steht bei ihrem bundesweiten Wettbewerb nicht das Gewinnen im Vordergrund, sondern das Mitmachen und der gemeinsame Vorlesespaß. Dennoch waren die beiden Mitfinalisten Clara Rothenburger und Julian Wurst sichtlich stolz, sich zuvor in ihren Klassen gegen starke Konkurrenz durchgesetzt zu haben. Jede sechste Klasse durfte am Ende nur einen Sieger ins Rennen schicken. Diese wurden in den vorherigen Deutschstunden in mehreren Vorausscheidungen und anhand spezieller Kriterien durch die Mitschüler selbst ermittelt.
Stolz präsentieren die Finalisten des Vorlesewettbewerbs, Clara Rothenburger, Sarah Buyer und Julian Wurst, ihre vorbereite Buchauswahl
Nach der Eröffnung des Wettbewerbs durch den stellvertretenden Schulleiter Sven Schmitt traten die drei Finalisten zunächst mit selbst gewählten Texten gegeneinander an. In der entscheidenden zweiten Runde mussten sie jedoch fremde Texte vorlesen – eine Herausforderung, die Sarah Buyer am besten meisterte. „Sie zeigte einfach die konstanteste Leistung“, erklärte Deutschlehrerin Regina Reitermayer im Namen der Jury, die aus weiteren Lehrkräften des Gymnasiums bestand. Ihre Kolleginnen Stephanie Memic-Joas und Angelika Töpfer zeigten sich zudem beeindruckt, wie die Siegerin schon in diesem Alter spontan unbekannte Texte stimmlich interpretieren kann.
Die Finalisten des Vorlesewettbewerbs, Julian Wurst, Sarah Buyer und Clara Rothenburger, begeisterten die Jury mit ihrem außergewöhnlichen Vorlesetalent; rechts ihre Lieblingsbücher
Der Vorlesewettbewerb, der seit 1959 jährlich stattfindet und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, erreicht rund 600.000 Kinder der sechsten Klassen deutschlandweit. Schulen, Buchhandlungen und Bibliotheken arbeiten eng zusammen, um die Lesekultur zu fördern.
Zum Abschluss erhielten alle drei Finalisten Buchpreise als Anerkennung für ihre Leistungen. Sarah Buyer wurde als Schulsiegerin zusätzlich mit einem weiteren Preis ausgezeichnet. Mit diesem Lesestoff kann sie sich nun auf den Regionalentscheid vorbereiten – und vielleicht noch höher hinaus.