NwT-Vortrag von Prof. Kohmann

Am Montag, dem 7. Oktober 2024, hielt Professor Dr.-Ing. Peter Kohmann von der Hochschule Pforzheim einen Vortrag über Bionik für die neunten und zehnten Klassen des Alfred-Amann-Gymnasiums. Diese Unterrichtseinheit markierte den Beginn des NwT-Unterrichts für die neunte Klasse.

Kohmann, der sich derzeit mit der Optimierung von Rennrädern und Mountainbikes beschäftigt, sprach über verschiedene Aspekte der Bionik, darunter Material- und Strukturbionik, Baubionik und Konstruktionsbionik. Der frühere Ironman-Teilnehmer illustrierte seine Ausführungen mit anschaulichen Beispielen, die er an selbst entwickelten Produkten demonstrierte. Immer wieder lenkte er die Aufmerksamkeit auf die Optimierung des Fahrrads, seiner Leidenschaft. Als begeisterter Triathlet ist ihm bewusst, dass es bei Wettkämpfen darauf ankommt, jedes Gramm Gewicht zu reduzieren.


Prof. Dr.-Ing. Peter Kohmann zeigt anschaulich den optimierten Rahmen eines Rennrads (Archiv)

Ein Beispiel seiner Erklärungen war die Berechnung von Minimalflächen zwischen den Rahmenrohren mithilfe von Seifenhäuten. Diese Methode erhöht die Stabilität des Rahmens und ermöglicht gleichzeitig eine Materialeinsparung, was das Gewicht reduziert. An der Hochschule Pforzheim werden Fahrradrahmen dynamischen Tests unterzogen, um ihre Langlebigkeit unter Druck- und Zugkräften zu überprüfen. Zur Veranschaulichung der Zugkraftnutzung brachte Kohmann einen pneumatischen Muskel der Firma Festo aus Esslingen mit, der sich an dem menschlichen Muskel orientiert.

Obwohl nicht alle der im Vortrag präsentierten Produkte käuflich erhältlich sind, war Kohmanns Begeisterung für Forschung und Lehre deutlich spürbar. In der Forschung gibt es zudem viele ungeklärte Fragen, wie zum Beispiel die Farben und die filigranen Strukturen der Schmetterlingsflügel, die noch weitgehend unerforscht sind. Ein weiterer Forschungsbereich beschäftigt sich mit der nachhaltigen und ressourcenschonenden Nutzung von Pilzen und deren Übertragung in technische Anwendungen. Hierbei gilt es, die Natur zu erforschen und zu verstehen, bevor technische Umsetzungen erfolgen können.

Die 90 Minuten des Vortrags waren sowohl interessant als auch lehrreich und boten ausreichend Gelegenheit für Fragen. Kohmann wünschte den Schülerinnen und Schülern alles Gute für ihre schulische und berufliche Zukunft und ermutigte die Neunt- und Zehntklässler, am Studientag die Hochschule Pforzheim zu besuchen und den direkten Kontakt zu Studierenden und Professoren zu suchen.

Mk
Skip to content