Neben seiner aktuellen Forschung über die Optimierung von Rennrädern und Mountainbikes und der Umsetzung und Überprüfung der Ergebnisse sprach Kohmann unter anderem über die Material- und Strukturbionik, die Baubionik und die Konstruktionsbionik. Die sehr gut verständlichen und anschaulich erklärten Beispiele verdeutlichte der frühere Ironman Teilnehmer vielfach direkt an mitgebrachten selbst entwickelten Produkten. Sein Vortrag brachte ihn immer wieder zurück zur Optimierung des Fahrrads, seiner Leidenschaft. Als begeisterter Triathlet weiß Kohmann, dass es bei Wettkämpfen beim Material um die Verringerung von jedem Gramm geht.
Prof. Dr. -Ing. Peter Kohmann erklärt anschaulich am optimierten Rahmen eines Rennrads
Mithilfe von Seifenhäuten wurden Minimalflächen als Übergänge zwischen den Rahmenrohren berechnet. Somit weist der Rahmen eine höhere Stabilität auf und zugleich kann Material eingespart werden, was wiederum Gewicht spart.
Beispiel: Seifenhäute / Minimalflächen als Übergänge zwischen Rahmenrohren
Am Prüfstand werden an der Hochschule Pforzheim Fahrradrahmen dynamisch auf ihre Langlebigkeit mithilfe von Druck- und Zugkräften geprüft. Zur Erklärung der Funktionsweise von Zugkräften nutzte Kohmann den mitgebrachten pneumatischen Muskel der Firma Festo aus Esslingen. Als biologisches Vorbild bei der Entwicklung diente der menschliche Muskel.
Beispiel: Pneumatischer Muskel
Auch wenn nicht alle im Vortrag vorgestellten selbst entwickelten Produkte im Handel zu kaufen sind, spürt man die Begeisterung und die Freude von Kohmann an der Forschung und Lehre sehr deutlich.
Es waren wieder interessante und lehrreiche 90 Minuten mit Zeit für Fragen und Hinweisen sowie den besten Wünschen für die schulische und berufliche Zukunft für unsere Schülerinnen und Schüler. Kohmann ermutigte die Neuntklässler an einem Studientag die Hochschule Pforzheim zu besuchen und direkt mit den Studierenden und Professoren in Kontakt zu kommen.