Bühne frei am Talentabend des Alfred-Amann-Gymnasiums

Die Talentabende der SMV am Bönnigheimer Gymnasium haben eine 16-jährige Tradition. Bei der diesjährigen Veranstaltung in der bis auf den letzten Platz gefüllten Turn- und Festhalle wurde einmal mehr deutlich, dass diese Tradition weiterlebt. Über die Hälfte der mehr als 50 Schülerinnen und Schüler, die ihre Talente präsentierten, kamen aus der Unterstufe. „Die Erfahrung zeigt, dass viele, die einmal im Scheinwerferlicht standen, gerne zurückkehren“, so die Verbindungslehrer, die den Abend mitorganisierten.Nach einer beeindruckenden Licht- und Soundshow der Technik-AG, die seit vielen Jahren die Talentabende begleitet, begrüßte das Schülersprecherteam, bestehend aus Merit Schelling, Raahim Khurshid und Laura Mihálková, das Publikum und moderierte souverän durch den Abend.

Das Programm wurde eröffnet vom Unterstufenchor, geleitet von Musiklehrerin Karin Kammerer. Mit verschiedenen Liedern in mehreren Sprachen gab der Chor einen Vorgeschmack auf das als „Musikalische Weltreise“ angekündigte Sommerkonzert des Alfred-Amann-Gymnasiums am 4. Juni.

Eine Gruppe von Fünftklässlerinnen zeigte einen temporeichen Jumpstyle-Tanz, den sie extra für den Abend eingeübt hatte. Auch die Mädchentanzgruppe „Dancing Queens“ aus Klasse 6 hatte sich monatelang auf ihre Tanzdarbietung zu „Send My Love“ von Adele vorbereitet und wirkte entsprechend professionell.

Marcio Lorenzo bewies wahre Showmaster-Qualitäten und heizte mit seiner Interpretation von Udo Lindenbergs „Komet“ die Stimmung im Publikum an und forderte erfolgreich zum Mitklatschen auf. Cemre Altinisik, ebenfalls aus Klasse 6, präsentierte ihren eigenen Song „Tränen fließen um deine Liebe“ und berichtete, dass sie in ihrer Freizeit Beats komponiert.
Auf andere Weise kreativ ist Lina Koch aus Klasse 9, denn sie schreibt schon seit einigen Jahren eigene Geschichten. „Mein Text, den ich heute Abend vorlese, behandelt das Thema Feminismus in einem Fantasysetting“, fasste sie ihn dem Publikum vorab zusammen und es folgte eine spannende Erzählung über die Konfrontation von einer Magierin mit einem Gott.

Lenya Klug aus Klasse 6 spielte am Klavier das anspruchsvolle Stück „Experience“ von Ludovico Einaudi. Das Publikum war von ihrer emotionalen Interpretation so beeindruckt, dass sie mit Standing Ovations belohnt wurde. Auch zwei Schülerinnen aus Klasse 7 überzeugten musikalisch am Fagott und an der Gitarre mit der Titelmelodie von „Pirates of the Caribbean“ und „Arcade“.


Tilda Gebhart unterhielt das Publikum mit einer auf Musik abgestimmten Turnperformance.

„Mir macht das Turnen einfach Spaß, vor allem zu Musik“, verriet Tilda Gebhart dem Moderatorenteam. Dies konnten die Zuschauer auch bei ihrer Vorführung einer eigens erstellten Choreografie deutlich spüren. Der actionreiche Auftritt von Shania Knoll, Iona Ohlhafer, Finn Exner und Benjamin Cantarutti, die Überschläge und Sprünge zeigten, verdeutlichte zusätzlich die Vielseitigkeit des Turnsports. Dabei stellte sich auch ein Lehrer als im Hechtsprung zu überwindendes Hindernis zur Verfügung:

Turntalent Benjamin Cantarutti kurz vor dem gewagten Hechtsprung über einen Lehrer.
Dass im Verein betriebener erfolgreicher Tanzsport zwar sehr elegant und mühelos wirkt, aber auch sehr anspruchsvoll ist und einem einiges an Körpergefühl abverlangt, wurde dem Publikum durch die professionelle Darbietung im Lateintanz durch das eingespielte Paar Levin Probst aus Jahrgangsstufe 1 und Kimberly Hammer deutlich.

Traditionsgemäß trat auch die Big-Band unter Leitung von Musiklehrer Robert Giegling auf und beeindruckte das Publikum mit ihrer Bühnenpräsenz und den ausgewählten Stücken.

Seit jeher gehört auch der Auftritt der Lehrkräfte zu den Höhepunkten des Talentabends, die sich jedes Jahr etwas Neues einfallen lassen. Anmoderiert durch den stellvertretenden Schulleiter Sven Schmitt, wagten sich einige Vertreter seines Kollegiums mit einer Hobbyhorse-Tanz-Choreografie und entsprechender Begleitmusik auf die Bühne. Das Steckenpferdreiten erfreut sich als Trendsportart einer immer größeren Anhängerschaft. In diesem Fall sorgten die um Ernsthaftigkeit bemühten Reiter aber für allgemeines Gelächter in der Festhalle, zumal nicht jeder sein Pferd zu kontrollieren wusste. Den lautstarken Forderungen des Publikums nach einer Zugabe wurde bereitwillig nachgekommen.


Der Auftritt der Lehrer als Hobbyhorsing-Tanzcrew sorgte für tosenden Applaus.
„Ich fand den Talentabend sehr gut“, fasste Katia Kujundžić-Lujan, die selbst mit dem Unterstufenchor auf der Bühne stand, ihre Eindrücke zusammen. „Jeder konnte sein Talent zeigen, und niemand wurde ausgelacht. Jeder hat für jeden geklatscht, und die Atmosphäre war einfach schön!“

Kl